Internationales Festival und Treffen für junge Künstler Studierende der Hochschulen für Schauspiel, Tanz, Film, Musik und Bildende Kunst Fr. 28.Mai bis Sa. 05.Juni 2010
Was passiert, wenn man einen Wohnungsgrundriss auf einen Stadtplan überträgt - wo steht dann das Bett? Wie bringt man einen Raum zum Schwitzen? Wie tanzt man Inspiration? Und: Was ist denn meine Krise noch wert, wenn jeder sie nun hat und überhaupt alles nur noch Krise ist? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich die junge Künstlergeneration, die in diesem Jahr beim OUTNOW! Festival zu Gast ist.
Die nächste Künstlergeneration steht in den Startlöchern Die Schwankhalle Bremen lädt zum sechsten Mal den Nachwuchs der europäischen Theater- und Kunstszene ein, seine Arbeiten im Rahmen des OUTNOW! Festivals zu zeigen. Ausgewählt sind über 20 herausragende Produktionen der Studiengänge Schauspiel, Regie und Tanz sowie Film, Musik und Bildende Kunst aus Deutschland, Holland, der Türkei, Lettland, Österreich und der Schweiz. Mit starken eigenen Handschriften setzen sie sich mit Themen wie Identität, Liebe und Familie auseinander, befragen die Möglichkeiten und den Willen zur Veränderung der Gesellschaft und finden einen überzeugenden, überraschenden Umgang mit den Klassikern der Bühne.
Neugier, Begegnung und Austausch An neun Tagen präsentiert das Festival professionelle Produktionen junger KünstlerInnen aus dem In- und Ausland. Das Bremer Publikum erwartet ein kontrastreiches Programm mit mutigen, kraftvollen und berührenden Inszenierungen, Performances und Installationen sowie Konzerten junger Bands und einer Openair-Filmnacht. Gemeinsames Wohnen im OUTNOW-Schlafsaal, eine Festivalküche und Diskussionsrunden fördern den Austausch auch außerhalb der Theatersäle. OUTNOW! wird zur Plattform für Kommunikation und Inspiration für KünstlerInnen und Publikum und bietet die Möglichkeit neuer, produktiver Vernetzungen innerhalb der jungen internationalen Kultur- und Kunstszene.
Programm Das detaillierte Programm erscheint auf der Webseite der Schwankhalle unter www.schwankhalle.de/outnow. Vorab schon einige Highlights: Nach der Eröffnung durch die Staatsrätin für Kultur Carmen Emigholz startet das Festival mit der in Hamburg und Berlin preisgekrönten Inszenierung „Vom Schlachten des gemästeten Lamms und vom Aufrüsten der Aufrechten“ des Theaterkollektivs vorschlag:hammer (Hildesheim/ Bern) und einem Konzert der Oldenburger Band ANDA. Am 29. Mai, während in der benachbarten Städtischen Galerie im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“ noch ein letztes Mal die Ausstellung von Martina Werner „Der 13. Raum – Señor Mendoza und der C-Stamm“ sowie die Videokunstreihe „screen spirit_continued#11“ zu sehen ist, werden auch in der Schwankhalle Installationen und Videoarbeiten gezeigt – OUTNOW!-Eröffnungsparty inklusive! Besonders hingewiesen sei auch auf die Diskussionsmatinee „Über Wahrhaftigkeit: Spielformen des Authentischen“ am 30.Mai sowie auf Thomas Lauterbachs Dokumentarfilm „Hochburg der Sünden“ über Volker Löschs (dessen Version der „Räuber“ z.Zt. am Bremer Theater zu sehen ist) „Medea“- Inszenierung mit türkischen Frauen am Stuttgarter Staatstheater.
„Sprungbrett“ - Kinderschuhe des Nachwuchsfestivals Der Ursprung von OUTNOW! liegt schon ein paar Jahre zurück: Unter dem Namen „Sprungbrett“ fand das Festival bereits in den Jahren 1994 und 1997, damals noch im „Jungen Theater“ in der Friesenstraße, großes Interesse bei Publikum und Medien. Seit 2004 findet es regelmäßig unter dem Namen OUTNOW! in der Schwankhalle statt. Unter dem
OUTNOW2010_Blog
kann man lesen, was unsere Feedbacker über das Festival geschrieben haben.
Neun Tage lang präsentiert OUTNOW! studentische Produktionen junger Schauspieler, Regisseure, Tänzer, Choreografen, Filmemacher, Musiker und bildender Künstler aus dem In- und Ausland ...
Wo die Darmkrankheiten der Schafe wichtiger sind als die Herzleiden der Frauen und wo der unstillbar melancholische Patriotenmob seine lieben Nachbarn am liebsten an den Hochfrequenzlaternen auf dem Weg zur Arbeit baumeln sähe, vegetieren John und Bjartur ...
Marten Seedorf und Lars Kämpf modellieren mit viel Fingerspitzengefühl einen sehr eigenen Sound: Sie singen zweistimmig in vergilbte Telefonhörer, versammeln Röhren- und Transistorradios, nutzen diverse digitale Freeware-Synthesizer aus dem Internet und Diktiergeräte, Gongs, Walkie-Talkies, Ukulelen, Kinderkeyboards und Mundharmonikas zur Klangerzeugung ...
PARADIES Universität Erlangen-Nürnberg, FB Theater- und Medienwissenschaften [D]
Hauptdarstellerin der Installation ist ein leer stehendes Haus in Niederbayern, heimgesucht von drei morbiden Schwestern zwischen Gestern und Morgen ...
In seinem kontrovers diskutierten Dokumentarfilm begleitet Thomas Lauterbach den Probenprozess zu Volker Löschs Medea - Inszenierung am Stuttgarter Staatstheater ...
Institut für Angewandte Theaterwissenschaft, Gießen [D]
Eine Untersuchung über die Möglichkeiten und Grenzen der Rekonstruktion einer historischen Schauspiel-Inszenierung: Anhand Samuel Becketts Inszenierung seines Das letzte Band von 1969 mit Martin Held als Krapp werden die Bewegungen Helds als eine Art befremdliche Choreografie betrachtet, auf die der Tänzer Ludger Lamers zugreift ...
Joint Adventures zeigt die fünf 60-sekündigen Gewinnerfilme des internationalen Choreographic Captures - Wettbewerbs 2009 und eine Auswahl der 30 besten choreographischen Kurzfilme aus 2008 ...
Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten (AHK) / Studiengang Mime [NL]
In Hello Detroit erschafft Performerin Shani Leiderman die Illusion eines Rockkonzerts, eines Bandinterviews und einer Studioaufnahme und eröffnet so einen Diskurs über Bedeutung, Engagement, Macht, Verantwortung, Öffentlichkeit, Medien und Authentizität ...
Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen [D]
„Wer ist Wolfram Sander und wenn ja wie viele? Glaubt man Wolfram Sander (…) und den Tagebüchern seiner Mutter, so wollte er sie früher heiraten, hat sich gewaltsam gegens Duschen gewehrt, liebte warme Föhnluft und hatte im Babyalter ähnlichen Haarwuchs wie heute ...
„es war dunkel geworden / das Herumkurven in der Stadt, um noch einige Postkarten zu erstehen, wieder auf den Platz gekommen mit der Aussicht in das dunkelliegende Land: viele Lichtpunkte ...
Eleonora Herder und Isabelle Zinsmeier haben an ihrer Universität in Gießen einen Dokumentarfilm gedreht, der die Motive des Bildungsstreiks 2009 beleuchtet und zeigt, dass die Proteste nicht der Aufstand von ein paar Randalierern waren, sondern ein gut organisierter und leidenschaftlicher Versuch, in der gesellschaftlichen Debatte über Sinn und Wert von Bildung für das Ideal einer freien Bildung einzutreten ...
Frei nach Fabian – Geschichte eines Moralisten von Erich Kästner und unter Verwendung von Texten von Dietmar Dath versehen Autorin und Regisseur ihre Figuren mit verschiedenen Positionen zwischen privater und gesellschaftlicher Krise und ihren unterschiedlichen Umgang damit ...
Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg [D]
Im Zentrum der 1775 entstandenen Tragödie Die Zwillinge von Friedrich Maximilian Klinger steht der Ritter Guelfo, der seinen Zwillingsbruder Ferdinando grenzenlos verabscheut, da dieser ihm vom Schicksal begünstigt scheint ...
11:00-18.30 Intermedia Orkestra / Universität Leipzig / HMT Leipzig
Um ihre performative Intermedientheorie in die Praxis umzusetzen, verwickelt das Intermedia Orkestra Bremen in eine Musikvideoproduktion auf offener Strasse im Stile eines „continuous shot“: Kein Schnitt, nur ein einziger Versuch, so wie das echte Leben ...
Die Sitzdisko, entsprungen dem Berliner Sitzclub der Susanne Betancor, bekannt als Die Popette, und Susanne von Essens Bremer Dorfdisko, kommt nach Hause in die Schwankhalle und ist zu Besuch bei OUTNOW! Zu Gast bei Frau Betancor wiederum sind diesmal die wunderbare Cora Frost mit Pianist Gert Thumser und die Band Mariahilff, das herzenbrechende, knochenschüttelnde Mandolinenorchester samt seinem wilden Sänger Lars Rudolph mit seiner schönen Trompete ...